Jahresklausur des Steuerungskreises der Aktiven IG Metaller bei Schütz fand am 14. September 2024 statt.

16.09.2024 | Nachdem vor gut zweieinhalb Jahren erstmalig ein IG Metall Betriebsrat bei Schütz die absolute Mehrheit im BR Gremium übernommen hat, hat sich vieles für die Beschäftigten zum Guten verändert. Seit der letzten Betriebsratswahl werden im ehrenamtlichen Steuerungskreis, der Aktiven IG Metaller bei Schütz die Themen besprochen, welche proaktiv im BR Gremium angegangen werden sollen. Diese Themen werden im Nachgang von unseren IG Metall Betriebsräten ganz nach dem Motto: „wir arbeiten für unsere Kolleginnen und Kollegen“, bearbeitet und bestmöglich umgesetzt.

Nach ersten Erfolgen, nur um stellvertretend ein paar Beispiele zu nennen:

  • Der IG Metall Betriebsrat genehmigt keine verpflichtende Mehrarbeit mehr
  • Es finden regelmäßig Betriebsdurchgänge der IG Metall Betriebsräte statt, um mit den Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen, Missstände aufzudecken, zu bearbeiten und abzuschaffen
  • Der IG Metall Betriebsrat hat mit dem Arbeitgeber eine generelle unbefristete Übernahme der Auszubildenden durchgesetzt
  • Die betrieblichen, kollektiven Lohnerhöhungen sind auch durch den gewerkschaftlich politischen Druck, sprunghaft (um durchschnittlich 4,5% pro Jahr in den Jahren von 2022 bis 2025) angestiegen, seit es einen IG Metall Betriebsrat gibt (vorher durchschnittlich 1,89% in den Jahren 1999 bis 2021)
  • Die Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber auf Augenhöhe wird immer besser, da die IG Metall Betriebsräte ihre rechtlichen Möglichkeiten wahrnehmen – (die Unterstützung und professionelle Beratung erhalten sie permanent von der örtlichen IG Metall Koblenz)
  • Und etliche Einzelthemen, bei denen der IG Metall Betriebsrat mit Rat und Tat den Kolleginnen und Kollegen zur Seite stand.

Nun wurde nun im September 2024 eine Betriebsvereinbarung unterzeichnet, bei der sich der IG Metall Betriebsrat auf ganzer Linie durchgesetzt hat.

In seiner betrieblichen Veröffentlichung beginnt der Text folgendermaßen:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist ein historisches Ereignis: Im ersten Einigungsstellenverfahren seit dem Bestehen der Schütz Werke konnte sich der Betriebsrat mit seinen Vorstellungen über ein Zeitkonto für die gewerblichen Kolleginnen und Kollegen auf ganzer Linie durchsetzen! Am 04.09.2024 unterschrieb die Geschäftsführung die lange verhandelte neue Betriebsvereinbarung.

 

Um nur auf einen Punkt in dieser Betriebsvereinbarung einzugehen, sehen wir uns den Zugriff auf die vorhandenen Stunden in den Arbeitszeitkonten an. In der bisherigen Betriebsvereinbarung war vereinbart, dass bis zu einem definierten Stundenguthaben lediglich der Arbeitgeber Zugriff auf die Stundenguthaben besaß. Mit der neuen Betriebsvereinbarung verfügen ausschließlich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darüber!

Unsere Meinung dazu:

Dieser Erfolg kann nicht groß genug gefeiert werden, da die große Mehrheit bei Schütz so eine Betriebsvereinbarung bisher als unmöglich betrachtet hat. Ganz nach dem Motto – „Ihr könnt bei Schütz viel wollen, aber entscheiden tut hier allein der Arbeitgeber!“ ... Nun, die Zeiten sind dabei, sich zu ändern!

Aktuell verhandelt der IG Metall Betriebsrat unter anderem die Betriebsvereinbarung „Gleitzeit“ mit dem Arbeitgeber. Unser gemeinsames Ziel ist eine zeitgemäße Gleitzeitregelung für die Schütz Beschäftigten abzuschließen, die sich hinter der Betriebsvereinbarung Arbeitszeitkonten nicht verstecken muss.

Auf unserer Klausurtagung des Steuerkreises haben wir nun die Zukunft geplant. Die Priothemen wurden definiert, die weitere Stärkung der IG Metall bei Schütz wurde besprochen und das Ziel eines Tarifvertrages bei Schütz wurde mittelfristig als realistisch eingeordnet, wenn die Beschäftigten dies wollen. Hieran arbeiten wir und werden damit die nächsten Monate auf die Beschäftigten zugehen.

  • Denn immer noch beträgt das Lohnniveau ca. 30% weniger als es der Standard in der Region vorgibt.
  • Es gibt menschenverachtende Vollkonti Schichtmodelle, welche Rhythmus bedingt, Beschäftigte dazu zwingt, nach sieben Tagen Arbeit, lediglich anderthalb Tage frei zu haben.
  • Die Lohnsystematik im Angestellten Bereich richtet sich allein am „Nasenfaktor“, zumindest ist das unser Eindruck

Um unter anderem diese Ziele zu erreichen, arbeiten wir weiterhin an der Abschaffung der Angstkultur bei Schütz, welche in vielen Bereichen vorhanden ist; einer weiteren Steigerung des gewerkschaftlichen Organisationsgrades bei Schütz (denn nur so können etliche Themen bei Schütz verbessert werden) … und die Aktiven IG Metaller bei Schütz freuen sich auf jede Unterstützung außerhalb und innerhalb des Unternehmens.

Von: ek

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