Beschäftigte in der Region Koblenz fordern von Arbeitgebern mehr Geld

Tausende Postkarten für mehr Plus und Perspektiven

28.08.2024 | Anfang Juli hatte die IG Metall ihre Forderung für die anstehende Tarifbewegung der Metall- und Elektro-, sowie der Feinstblechpackungsindustrie (Dosenwerke Weißenthurm) beschlossen. Die Forderung: 7 % mehr Entgelt, sowie 170 Euro Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. Über die Sommermonate haben nun mehrere Tausend Beschäftigte aus den Betrieben in Koblenz und Umland die Tarifforderung mit Postkarten an die Arbeitgeber unterstützt. Im Vorfeld der ersten Verhandlung am 13. September macht die IG Metall damit Druck für eine Umsetzung der Forderung.

  • IG Metall Koblenz startet in die heiße Phase der Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie und die Feinstblechpackungsindustrie
  • 7 Prozent höhere Entgelte und Attraktivitäts-Turbo für Azubis gefordert
  • Ali Yener „Es geht um Respekt für die Lage der Kolleginnen und Kollegen, aber auch um die Stärkung der Konjunktur!“

„Die Rechnungen bleiben hoch und unsere Forderung nach mehr Geld hilft allen: der Kaufkraft und der Konjunktur.“ so Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz: „Der private Konsum und die Binnennachfrage sind in der aktuellen wirtschaftlichen Phase der wichtigste Stützpfeiler für Beschäftigte und Unternehmen.“ Einmalzahlungen aus dem Tarifabschluss 2022 seien durch die gestiegenen Preise verbraucht. Jetzt hätten die Beschäftigten einen „verlässlichen Dauerausgleich“ der Inflation verdient.

Neben ihrer Tarifforderung nach mehr Geld ruft die IG Metall auch die Themen der sozialen Gerechtigkeit und Wertschätzung auf. Mit einer sozialen Komponente will die IG Metall die unteren Einkommensgruppen in den Betrieben besonders berücksichtigen. Außerdem setzt sich die IG Metall dafür ein, dass Arbeitgeber die Belastungen und das Engagement von Beschäftigten bei der Arbeitszeit besser berücksichtigen. „Der Einsatz für Kolleginnen und Kollegen, Gesellschaft und Demokratie braucht mehr Respekt.“ so Ali Yener weiter. Heute haben bereits bestimmte Beschäftigtengruppen eine Wahloption zwischen mehr Geld oder mehr Freizeit. Diese Regelung wollen wir weiterentwickeln.“

„Die Arbeitgeber klagen aktuell über eine sich eintrübende wirtschaftliche Lage, aber bisher haben wir immer den Beweis dafür geliefert, dass wir mit Tarifverträgen auch für solche Phasen gute Lösungen finden.“ so Ali Yener. „In der Region Koblenz sind wir das beste Beispiel mit mehreren Zukunftstarifverträgen. Diese bieten dem Arbeitgeber Flexibilität im Gegenzug für Sicherheit und Beteiligung der Belegschaft. Dabei spielt die Umwandlung von Sonderzahlungen in Flexitage eine große Rolle. Unsere Betriebe haben gute Instrumente für die Überbrückung wirtschaftlicher Eintrübungen.“

Zur ersten Tarifverhandlung der Mittelgruppe am 13. September wird Ali Yener, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz, als Teil der Verhandlungsgruppe vor Ort sein. Ali Yener: „Wir setzen auf die Vernunft der Arbeitgeber, bereiten uns aber auf alles vor.“
Warnstreiks sind ab 29. Oktober möglich.

Von: sm

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